Sporttreffen mit ZAMG Wien vom 14. bis 17. September 2006 in Rauris


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Nach den beiden letzten Sporttreffen mit den Kolleginnen und Kollegen von der ZAMG Wien im Juni 2003 in Offenbach und im September 2004 in Wien fand in diesem Jahr ein weiteres Treffen in Rauris im Nationalpark Hohe Tauern in Österreich statt. Hierzu organisierte die Betriebssportgruppe DWD Offenbach eine 4-tägige Busreise, an der insgesamt 40 Personen teilnahmen. Wie jedes Mal wurden sowohl die sportlichen Kräfte gemessen, als auch die zwischenmenschlichen und dienstlichen Beziehungen weiter gepflegt, die ja schon lange Jahre zwischen den beiden Wetterdienstgruppen bestehen.
Auf dem Programm standen im sportlichen Bereich ein Tennismatch und ein Fußballspiel, im dienstlich-kulturellem Teil eine gemeinsame Bergwanderung zum Observatorium auf dem Hohen Sonnblick in 3105 m Höhe. Alternativ wurde ein Besuch zu einem Almabtrieb in Bramberg/Habach beim Hauserbauer angeboten. Ein Teil der DWD-Gruppe ließ sich dieses Fest nicht entgehen. Am Abend wurde gemeinsamer Gedankenaustausch und Geselligkeit mit einem musikalisch aufspielenden Wiener Kollegen gepflegt.

Am Donnerstag startete um 07:45 Uhr die 40-köpfige Reisegruppe mit dem Bus am DWD-Gebäude Kaiserlei. Nach über 3-stündiger Fahrt wurde bei Nürnberg ein ausgiebiges Picknick gemacht, das großen Zuspruch fand. Danach ging die Fahrt ohne größere Behinderungen weiter, bis am Tegernsee um 14:15 Uhr im "Bräustüberl" das Mittagessen eingenommen wurde. Auf unserem weiteren Weg verhinderte eine 25 km lange Baustelle ein schnelles Vorankommen.
Bei unserer Ankunft um 19:00 Uhr in Rauris am Gasthof "Alpenrose", wurden wir von den schon wartenden Wiener Kollegen herzlichst begrüßt. Nach Aufteilung in die verschiedensten Unterkünfte trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen und einem gemütlichen Abend. Der Wiener Kollege Herbert, genannt "Fuchsi", spielte, wie schon beim Treffen in Wien 2004, mit seinem Akkordeon groß auf.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Sports. Morgens wurden die Kräfte beim Tennis-Turnier und am Nachmittag beim Fußballspiel gemessen. Auf der Tennisanlage in Rauris wurden auf zwei Plätzen Doppel gespielt, wobei alle 20 Minuten eine neue Mannschaft gebildet wurde, so dass jeder mit jedem einmal spielte. Die gewonnenen Spiele wurden von jedem Spieler addiert und am Ende ging der Wiener Kollege Markus als Sieger hervor.

Das Fußballspiel fand auf einem etwas bergaufgehenden und mit Kuhfladen bestückten Platz statt. In der Anfangsphase hatten die ZAMG'ler mit den neuformierten DWD'lern leichtes Spiel, da die Zuordnung nicht so gut klappte. So gingen die Wiener sehr schnell mit 2 Toren von Andy Leitgeb und Gerhard Gutschik in Führung. Bis zur Halbzeit änderte sich daran nichts. Kurz nach Anpfiff zur zweiten Hälfte musste nach einem Torschuß von Thomas Szoets der DWD-Torwart Walter Klaus nochmals hinter sich ins Netz greifen und der DWD lag schon mit 3 Toren zurück. Doch durch eine sich immer besser aufeinander einstellende Abwehr und einem laufstärker werdenden Sturm konnte der DWD, fanatisch und lautstark von seinen Schlachtenbummlern unterstützt, durch Rainer Amberg, Jochen Wagner und Meinolf Kossmann den Ausgleich erzielen. Dieser wurde auch über die restliche Spielzeit gehalten. Das Spiel endete somit ausgeglichen mit 3 : 3 Toren.

Der Abend wurde mit Musik, Tanz, Gedankenaustausch und viel gemeinsamem Spaß gestaltet und dehnte sich bis weit in die Morgenstunden hinein aus.

Samstagmorgen, um 09:00 Uhr bestieg ein Teil der Wetterdienst-Gruppen den Bus zur geplanten Bergwanderung zum Observatorium auf dem Hohen Sonnblick. Leider konnte durch das Wetter dieses Vorhaben nicht in vollem Umfang durchgeführt werden.
Gemeinsam gingen wir um 10:20 Uhr vom Parkplatz des Naturfreundehauses Kolm-Saigurn (1596 m) los. Steil bergauf kamen wir durch schöne Natur. Die Bergfauna, herrliche Ausblicke ins Rauriser Tal und weiter oben der Blick bis zu den Salzburger Alpen entschädigten uns für die Mühe.
Nach 1 ½ Stunden erreichten wir die Schutzhütte Neubau auf 2176 m Höhe. Wir kehrten ein und ließen uns einen kühlen Schluck und eine heiße Suppe schmecken. Nach der Pause teilte man sich in kleinere Gruppen auf. Die einen begaben sich zum Aufstieg zur 2719 m gelegenen Rojacher Hütte, die heute vom Enkel des Begründers der Hütte bewirtschaftet wird.

Die Rojacher Hütte, eine urige kleine, bewirtschaftete Hütte mit 9 Schlafplätzen auf dem Dachboden, errichtet auf einem Felsvorsprung am unteren Ende des linken (siehe Bild oben) Sonnblickgrades. Ein kleiner Wirtsraum mit Tisch und einem rustikalen Holzherd, von dem man eine warme Suppe mit Einlage serviert bekommt. Alle Waren und Versorgungsgüter werden vom Wirt per Rucksack aus dem Tal zur Hütte hinaufgebracht. Der Aufstieg zur Hütte kann über zwei Routen auf gut ausgetretenen Pfaden erfolgen, nur der letzte Anstieg führte über reinen Fels und lässt erahnen, was bis zum Sonnblick weiter zu erwarten wäre. Nach kurzer Einkehr erfolgte der Abstieg. Leichter Nieselregen begleitete uns beim Abstieg. Um ca. 18 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz Kolm-Saigurn.

Die anderen brachen zu einer Rundwanderung auf, um den Spuren der früheren Goldgräber, vorbei an alten Stollen, verfallenen Knappenhäusern, Wasserantriebs-Maschinenhäusern für den ehemaligen Schrägaufzug und stumm vor sich hinrostenden Gerätschaften, zu folgen. Weiter führte der Weg hinauf zum Goldberggletscher, direkt an die Gletscherzunge (2439 m). Seit Jahren ist der Gletscher auf dem Rückzug, das durch angebrachte Hinweistafeln verdeutlicht wird. Ab hier begann der Abstieg, zurück zur Schutzhütte Neubau, die um 15:00 Uhr erreicht wurde. Es fing leicht zu Nieseln an. Der Abstieg zum Parkplatz geschah nun auf nassem Boden und Gestein.

Um 17:00 Uhr erreichten die Ersten den Ammererhof über dem Parkplatz Kolm-Saigurn. Während auf den Rest der Wanderer gewartet wurde, stärkte man sich mit Trinken und Essen. Gemeinsam liefen wir noch eine Viertelstunde zum Parkplatz Lenz-Anger, wo wir um 18:15 Uhr von unserem Bus abgeholt wurden.

Die Nichtwanderer starteten um 10:30 Uhr mit dem Bus zuerst zu einer einstündigen Besichtigung von Zell am See und danach zum Almabtrieb beim Hauserbauer in Habach. Dort konnte der Hunger bei Spezialitäten vom Grill, Krapfen, Speck- und Käsebroten sowie Kaffee und Kuchen bestens gestillt werden. Musikalisch umrahmt wurde der Aufenthalt von der Gruppe "Orig. Pseirer Spatzen" aus Südtirol und die D'Venediger Kindervolkstanzgruppe führte einen Schuhplattler auf. Der Wiener Kollege Herbert "Fuchsi" ließ es sich dabei nicht nehmen, auf der Steirer Harmonika bei der Musikgruppe mitzuspielen und die Stimmung bei den vielen Besuchern anzuheizen. Gegen 14:00 Uhr trafen dann die ca. 30 Kühe ein, angeführt von der Mittersiller Schnalzlergruppe auf Pferden. Gegen 16:45 Uhr wurde dann wieder die Rückfahrt nach Rauris angetreten.

Den Abend ließen wir wieder bei gutem Essen, Musik, Singen und gemeinschaftlichen Geplauder ausklingen. Ein Teil der Wiener Kollegen trat noch am Abend die Heimreise an. Sie wurden von uns herzlich verabschiedet.

Der Sonntag war der Tag der Rückreise. Nach gutem Frühstück und etwas wehmütig verabschiedeten wir uns von den verschiedenen Wirtsleuten. Der Wiener Musikant spielte noch mal zünftig zum Abschied auf. Ein letztes Lied, ein letzter Tanz und wir fuhren um 09:45 Uhr in Richtung Heimat los. Bis Holzkirchen verlief die Fahrt problemlos, dann kam der große Stau. Wir verließen die Autobahn und fuhren auf Bundes- und Landstrassen weiter bis wir bei Fürholzen wieder auf die Autobahn fuhren.

Die Zwangspause für den Fahrer legten wir dann in Nürnberg ein. Wir hatten die Möglichkeit, auf dem Altstadtfest oder im zünftigen Lokal ‚Barfüßer' etwas zu essen. Um 18:30 Uhr fuhren wir dann weiter. Die gemeldeten Staus bei Würzburg brachten wir gut hinter uns. So konnten wir zu der vorhergesehenen Zeit um 20:45 Uhr die Fahrt am Wetterdienstgebäude und ohne Zwischenfälle beenden.

Alle Mitreisenden waren sich einig: Dies war wieder eine gut organisierte, abwechslungsreiche und schöne Fahrt, die wieder lange in Erinnerung bleiben wird.

Waldemar Wienziers, Wilfried Ruiner, Marcel Sander